Kreuzfahrten nach Ushuaia

Etwa 10 Kilometer westlich von Ushuaia liegt der südlichste Nationalpark Argentiniens. Im Tierra del Fuego Nationalpark können Besucher eine abwechslungsreiche Naturlandschaft bestaunen. Diese reicht von der Küstenlandschaft am Beagle Kanal über subantarktische Wälder bis hin zu den südlichen Ausläufern des Andengebirges. Die Wälder des Parks werden von Lenga- und Guindobäumen bestimmt und der Waldboden ist von Moosen und Flechten bedeckt. Das Schutzgebiet ist ein Paradies für Vogelliebhaber. Hier können Sie den Andenkondor, die Magellanente, die Dampfschwalbe und verschiedene Möwenarten beobachten. Verschiedene Säugetiere wie Füchse, Biber, Guanakos und der seltene Puduhirsch sind außerdem im Tierra del Fuego Nationalpark zu Hause. Im 1960 gegründeten Park gibt es ein ausgeschildertes Netz an Wanderwegen. Beliebte Wanderpfade sind der Sendero Costera entlang der Küste und der Sendero Pampa Alta, der durch die subantarktische Hügellandschaft führt und atemberaubende Aussichten auf die umliegende Landschaft bietet. Am südlichen Ende des Nationalparks, am Ufer des Beaglekanals, gibt es ein kleines Postamt, von dem Sie eine Postkarte vom Ende der Welt an die Lieben nach Hause schicken können. Etwa 10 Kilometer westlich von Ushuaia liegt die Bahnstation des „Tren del Fin del Mundo“. Die Dampflok folgt der Strecke, die einst von Häftlingen des Straflagers von Ushuaia gebaut wurde. Eine einstündige Fahrt führt durch dichte Wälder bis in den Nationalpark. Wer genug Zeit mitbringt, kann vom Rocasee im Westen des Parks in 5-6 Stunden bis auf den 973 Meter hohen Cerro Guanaco wandern und dort die herrliche Aussicht auf Ushuaia und den Beaglekanal genießen. Ein beliebtes Ziel im Tierra del Fuego Nationalpark ist die Lapataiabucht. Hier endet die Panamericana, die berühmte Straße, die von Alaska bis nach Feuerland reicht.

Ushuaia liegt am Beaglekanal, einer Wasserstraße, die den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean verbindet. Der Kanal wurde nach dem Forschungsschiff Beagle benannt, mit dem Robert FitzRoy im Jahre 1831 die Wasserstraße für die Europäer entdeckte. Der 2 bis 16 Kilometer breite natürliche Kanal trennt die Große Feuerlandinsel von einer Reihe kleinerer Inseln im Süden und der berühmten Landspitze Kap Hoorn. In Ushuaia werden verschiedene Bootstouren auf dem Beaglekanal angeboten, mit denen Sie verschiedene Feuerland Sehenswürdigkeiten entlang der Wasserstraße besichtigen können. Mitten im Kanal auf einem kleinen Felsen steht der Les Eclaireurs Leuchtturm. Der aus rotem Backstein errichtete, einsam gelegene Turm am Ende der Welt ist meist von einer Schar Pinguine und Seelöwen umgeben. Eine ganze Seelöwenkolonie finden Sie bei einem Besuch der Insel Los Lobos, während Sie auf der Insel Martillo die Möglichkeit haben, Königspinguine auf Feuerland zu bestaunen. Auf der Bootstour können Sie auch einen Blick auf die imposanten Gletscher wie den Vinciguerra und den Martial werfen, die sich majestätisch über Ushuaia erheben. Nach knapp 2 Stunden erreichen Sie von Ushuaia aus Estancia Harberton. 1886 vom Missionar Thomas Bridges gegründet, ist die Farm nach wie vor im Familienbesitz. Hier finden Sie auch ein Naturkundemuseum, in dem Sie mehr über die faszinierende Flora und Fauna Feuerlands erfahren.

In Ushuaia können Besucher einige interessante Museen besuchen. Das 1979 gegründete „Museum am Ende der Welt“ befasst sich hauptsächlich mit der Geschichte und Natur Feuerlands. Ein Schwerpunkt des Museums liegt auf der Geschichte der indigenen Völker von Tierra del Fuego. Auch die Geschichte der Besiedlung durch europäische Missionare und Pioniere und die faszinierende Flora und Fauna Feuerlands werden in verschiedenen Ausstellungen beleuchtet. Spazieren Sie entlang der Uferpromenade mit Blick auf die idyllische Bucht und besichtigen Sie die Skulpturen und Kunstwerke am Hafen, die die maritime Geschichte und die einzigartige Natur Feuerlands repräsentieren. Ganz in der Nähe liegt auch das Maritime Museum von Ushuaia, das sich in den Gebäuden des ehemaligen historischen Gefängnisses befindet. Hier werden Sie über die maritime Geschichte der Stadt und über die Rolle des Gefängnisses informiert, das von 1902 bis 1947 in Betrieb war. In den historischen Räumen finden auch kulturelle Veranstaltungen statt. Um alle Bereiche der sehr umfangreichen Ausstellungen zu erkunden, sollten Sie sich mehrere Stunden Zeit nehmen.